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AutorenbildBettina Fleiss

Go green: Nachhaltigkeit in der Fotografie


Nachhaltigkeit ist in aller Munde – nicht nur auf unser Essen bezogen. „Grüner“ und eine neue Achtsamkeit für natürliche Ressourcen sind das Gebot der Stunde. Neo-Ökologie ist mittlerweile zum Megatrend avanciert und nicht zuletzt gut für die Umwelt, uns selbst und die Wirtschaftlichkeit aller Lebensbereiche. Auch in der Fotografie – vom Hobby bis zur Berufung – lässt sich vieles nachhaltig gestalten und in der Praxis umsetzen.


Jede unserer täglichen Entscheidung hat eine mittelbare oder unmittelbare Auswirkung. So wie jeder Kauf von zum Beispiel Equipment einen Fußabdruck hinterlässt, so verhält es sich auch mit den kleinen Dingen des (Fotograf*innen-)Lebens. Eine neue Sicht auf die Dinge ist gerade jetzt angesagt, wo die Ressourcenknappheit spür- und sichtbarer wird. Die Rückbesinnung auf Einfachheit und gelebte Nachhaltigkeit können das eigene Handeln ökologisch, sozial und ökonomisch vertretbar(er) machen, um die Zukunft lebenswert mitzugestalten.


Ein paar Facts zum Megatrend Nachhaltigkeit

Umwelt- und Verantwortungsbewusstsein erleben seit mittlerweile über einem Jahrzehnt einen echten Boost. Über alle Bereiche des Alltags - von Mode, über Essen bis Mobilität zählt Nachhaltigkeit zu den Themen der Moderne. Das ausgewiesene Ziel: grüner handeln und die Zukunft auch für kommende Generationen in einem „gesunden“ Zustand zu erhalten. Das gilt für jetzt und die Zukunft. Die Schicht aufgeklärter Verbraucher*innen wird immer größer und fordert dazu auf, noch genauer hinsehen und die gesamte Produktions- und Wertschöpfungskette auf nachhaltiges Handeln zu überprüfen. Scheinbare und fadenscheinige Aktivitäten à la Greenwashing werden konsequent abgestraft. Nur wer authentisch einen regenerativen und gesellschaftlich vertretbaren Umgang mit Ressourcen praktiziert, wird auch morgen glaubwürdig und damit erfolgreich sein.



Darum solltest du dich für Nachhaltigkeit interessieren

Die neue Wertehaltung macht sich offenkundig - auch in der Entscheidung für den richtigen Dienstleister - bemerkbar. Deshalb richten immer mehr Menschen und Unternehmen ihre Aktivitäten konsequent darauf aus. Co2-Neutralität, nachhaltiger Einkauf und dergleichen zeugen davon.


Nachhaltigkeit in allen Belangen

Seinen (Arbeits-)Alltag nach Optimierungspotenzialen zu durchforsten, ist der erste richtige und wichtige Schritt. Oftmals verbirgt sich im Detail ein Hebel, der sich mitunter kraftvoll auswirkt.



Was dir als Tipp mitgeben kann und auch selbst ich tue, um Ressourcen nicht unnötig zu verbrauchen:


  • (Energie-)Sparen in allen Belangen: Das reicht von ganz banalen Dingen, wie dem Licht in ungenutzten Räumlichkeiten ausknipsen, bis hin zu energieeffizienten Gerätschaften. Ebenso achte ich bei der Beschaffung von Hintergründen, Dekoration, Büromaterial und Shootingverpflegung darauf, dass die Umwelt nicht zusätzlich belastet wird. Bei Foodshootings kommen bei mir zB nur Lebensmittel vor die Linse, die danach genussvoll verzehrt oder weiterverarbeitet werden kann. Das freuen sich auch meine Büronachbarn.

  • Das Auto auch mal stehen lassen: Ich selbst habe mein Studio so ausgewählt, dass ich es zu Fuß bzw. mit dem Fahrrad erreichen kann. Zu Shootings nutze ich mitunter auch Fahrgemeinschaften und nach Möglichkeit öffentliche Verkehrsmittel. Das spart zudem Zeit, denn im Zug kann ich mich zB gleich an die Bildauswahl und -bearbeitung machen.


  • Online statt stationär: Besprechungen können heutzutage bequem mittels Videocall stattfinden. Damit die Effizienz gegeben ist, am besten im Vorfeld schon eine kurze Präsentation vorbereiten und Bildmaterial heraussuchen, um bei der Abstimmung selbst alles gleich parat zu haben.

  • Die Nutzungsdauer ist die größte Nachhaltigkeitsoption: Einweg ist der Feind der Langlebigkeit. Das gilt für den Kaffeebecher ebenso wie für die Bildsprache. Deshalb lege ich bei allen meinen Fotoshootings den Fokus darauf, dass das Ergebnis so umfassend und lange wie möglich genutzt werden kann. Dafür halte ich mich zum einen an Vorgaben (wie zum Beispiel das Corporate Design des Kunden) und lasse Kreativität eher in der Bildbearbeitung walten. Mit einem soliden Grundprodukt lassen sich dadurch immer wieder neue Looks und Effekte erzielen, ohne dass gleich eine neue Produktion notwendig ist.

  • Mieten statt kaufen: Nicht jedes Equipment muss gleich angeschafft werden. Sowohl Fotografenkollegen und Verleihservices bieten willkommene Alternativen.


In meiner Region (Salzburg) sind das beispielsweise:


Im benachbarten Oberösterreich habe ich mit diesem Anbieter gute Erfahrungen gemacht:


In Wien kann ich empfehlen:


Man möchte es auf den ersten Blick ja nicht gleich erahnen, aber die digitale Fotografie ist per se nicht zwingend umweltfreundlich. Wie so oft, hat die Medaille nämlich zwei Seiten. Durch die Produktion von SD‑Speicherkarten entstehen CO2-Emissionen und auch Batterien halten nicht ewig. Die Datensicherung in der Cloud verbraucht ebenfalls Ressourcen und das Equipment hat eine begrenzte Lebensdauer bzw. sind irgendwann technisch nicht mehr auf dem neuesten Stand. Deshalb empfiehlt es sich umso mehr, rechtzeitig und fortwährend auf den eigenen Fußabdruck zu achten. Doch es bewahrheitet sich einmal mehr: Es sind oft die kleinen Dinge, die den großen Unterschied machen. Denn was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht (Marie von Ebner-Eschenbach).







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