Rom - die ewige Stadt fernab der Postkarten: Meine Reise durch die Linse
- Christina Wagner-Berger
- 17. Juni
- 3 Min. Lesezeit

Meine Leidenschaft hat mich wieder mal gepackt, ebenso wie meine allseits bekannte Reiselust. Dieses Mal war es Rom – die ewige Stadt, die Geschichte atmet und dennoch so lebendig ist wie ein italienischer Marktplatz zur Mittagszeit. Und doch: Ich habe bewusst nicht die typischen Postkartenmotive gesucht. Vielmehr wollte ich das wahre, alltägliche Leben der Römer einfangen – das, was abseits der Touristenrouten passiert.
Meine kleine, handliche Reisekamera – die Leica D-Lux 7 – durfte dieses Mal zu Hause bleiben. Stattdessen packte ich gezielt meine Canon R6 Mark II ein, zusammen mit zwei vertrauten Begleitern: dem 24–70 mm und dem 70–200 mm Objektiv. Rückblickend hätte das 70–200 mm vollkommen gereicht. Aber wie das bei Fotografie und Reisen so ist – man weiß ja nie, was einem begegnet.
Ich hatte mir bereits zu Hause genau überlegt, welche Art von Bildern ich in Rom festhalten möchte. Mein Fokus lag klar auf der Streetfotografie: lebendige Straßenszenen, gelebter Alltag, charmante Fenster und Türen, Menschen im Vorbeigehen – Rom, wie es wirklich lebt und atmet.
Mein Tipp für alle reisefreudigen Fotofans
Bevor ich meine Reisetasche packe, stelle ich mir ein paar essentielle Fragen:
📷 Was möchte ich fotografieren?
Street, Architektur, Landschaft, Tiere, Makro? Das entscheidet darüber, welche Objektive und Ausrüstung mitkommen.
🧳 Kommt ein Stativ mit?
Für Langzeitbelichtungen in der Nacht – ja. Dieses Mal habe ich darauf verzichtet.
🚁 Darf ich meine Drohne fliegen?
In Rom zum Beispiel: definitiv nein. Also blieb sie zu Hause.
🪞 Welche Filter brauche ich?
Polfilter? ND-Filter? Besser vorher checken, um Gewicht zu sparen.
💻 Laptop mit oder reicht die Nachbearbeitung zu Hause?
Für mich gehört mein Laptop zur Grundausstattung. Ich liebe es, unterwegs schon erste Eindrücke zu sichten – bei einem Glas Wein auf der Dachterrasse zum Beispiel.
Trastevere: Zwischen Kopfsteinpflaster und Cappuccino
Unser Apartment lag im charmanten Viertel Trastevere – früher das Zuhause der Arbeiterklasse, heute bunt, lebendig und kreativ. Hier haben wir nicht nur gewohnt, sondern gelebt. Das Viertel lässt sich wunderbar zu Fuß oder mit dem E-Scooter erkunden, vorbei an kleinen Boutiquen, Straßenmusikern, offenen Fenstern und flatternden Wäscheleinen.
Gleich um die Ecke war unser Lieblingscafé: Il Bar del Fornaretto (Instagram: @ilbardelfornaretto.24). Dort starteten wir mit Espresso und Cornetto in den Tag – und ließen ihn mit einem Glas Rotwein beim Beobachten des römischen Abendtreibens ausklingen.
5 Must-Sees für Fotoliebhaber – abseits der Massen
📍 Trastevere-Viertel
Für authentisches, italienisches Leben. Türen, Fenster, Fassaden – ein Paradies für Streetfotografie.
📍 Terrazza del Pincio
Ein Sonnenuntergang über Rom mit Weitblick – perfekt für ruhige, stimmungsvolle Aufnahmen.
📍 Piazza del Popolo & Obelisk Flaminio
Historisch, fotogen und gleichzeitig angenehm unaufgeregt im Vergleich zu den Touristen-Hotspots.
📍 Spaziergang entlang des Tiber
Mit Blick auf Engelsburg und Engelsbrücke – am besten früh morgens oder zur blauen Stunde.
📍 Cafés und kleine Bars wie Il Bar del Fornaretto
Hier findet das wahre Leben statt. Keine Inszenierung – nur Momente, wie sie wirklich sind.
Rom ist keine Stadt, die man einfach mal so „abhakt“ – sie will erlebt werden. Und oft liegt der Zauber genau dort, wo man ihn nicht erwartet: hinter einer alten Holztür, an einer Straßenecke oder auf einer stillen Dachterrasse bei einem Glas Wein. Wenn dich das Fernweh gepackt hat, schau gerne in meine anderen Reise-Foto-Blogbeiträge rein – es gibt noch viele Städte, Blickwinkel und Geschichten, die darauf warten, entdeckt zu werden.

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